Audio-Botschaft vom 04.06. 2023 zu Joh 3, 16-18

Johannes 3, Verse 16 bis 18

Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat.

Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, damit er die Welt richtet, sondern damit die Welt durch ihn gerettet wird. Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer nicht glaubt, ist schon gerichtet, weil er nicht an den Namen des einzigen Sohnes Gottes geglaubt hat.

 

Liebe Cursillistas, liebe Freunde im Glauben, wir sind gerettet, denn wir glauben an Jesus, unseren Freund, den wir im Cursillo besser kennengelernt haben. Ob wir jetzt unseren Jesus dort oben im Himmel bei seinem Vater suchen oder ob wir ihn in unserem Herzen suchen, das ist egal. Jeder hat seinen Weg mit seinem Glauben. Spätestens seit dem Cursillo-Kurs wissen wir, dass wir im Glauben immer weiterwachsen können und dürfen und haben auch Möglichkeiten gezeigt bekommen, wie das funktionieren kann. Somit ist für jeden Cursillisten dieses Evangelium ein Freudenevangelium.

Für mich ist es das, denn ich glaube an Jesus und an Gott, also gehöre ich zu denen, die nicht verloren gehen, sondern ewiges Leben haben. Diejenigen unter euch, die auch gerne mehr von Jesus wissen wollen und noch keinen Cursillo-Kurs hatten, können sich gerne schon für den Oktober auf unserer Homepage www.cursillo-muenchen.de anmelden.

Wir haben gerade den Mai Cursillo hinter uns und es war wieder ein toller Kurs. Es waren ja viele von euch beim Abholen dabei, was wieder einen gelungenen Abschluss bildete. Dafür mein herzliches Dankeschön. Es war echt schön, dass Pater Thomas sich nochmal Zeit genommen hat und uns für diesen Kurs unterstütz hat, vielen Dank dafür. Es waren wieder bewegte Tage, die auch mir wieder neue Tiefe geschenkt haben, da ich das Glück hatte, als Mitarbeiterin dabei zu sein. Das war mal ein Pfingstfest der anderen Art. Vielen Dank für alle, die zum Gelingen dieser Tage beigetragen haben. Es ist immer nur so schade, dass danach gleich wieder der harte 4. Tag in der Arbeit kommt, der einen vom Segelflug wieder herunterholt.

Wer nicht bis zum Oktober warten möchte, um uns kennen zu lernen oder sich mit uns wieder zu treffen, findet eine gute Gelegenheit bei der Bergmesse in Maria Eck. Am 18.06.2023 ab 15:00h ist der Gottesdienst mit Bruder Christian. Wie letztes Jahr sind hoffentlich viele Cursillistas da und beim anschließend gemütlichen Beisammensein kann man sich gerne in tiefen Gesprächen austauschen.

Geht es euch auch so, dass momentan so viele Feste und Veranstaltungen sind und deshalb zwischendurch eine kleine Auszeit immer mal wieder nötig ist? Mir geht es diesmal im Mai und Juni so. Da sind bei mir viele Termine. Da freut es mich, wenn ich Gleichgesinnte treffe, um mich im Glauben austauschen zu können und somit meinem Leben wieder mehr Tiefe zu geben. Ich versuche zwar immer, in jedem Augenblick Jesus mit zu nehmen in meinen Alltag, aber wenn ich von Termin zu Termin hetze, dann bleibt für die Vertiefungen nicht allzu viel Zeit. Was wirklich schade ist, denn nur die geben mir immer die Kraft und Energie, damit der Alltag wieder leichter läuft.

Ich hatte eine ganz liebe Erfahrung in meinem Urlaub. Wenn ich da am Morgen aus dem Fenster im Schlafzimmer schaute, war da immer ein Eichhörnchen, das dort nistete. Es hüpfte mit einer solchen Leichtigkeit von Ast zu Ast, dass es immer lustig war, dabei zuzuschauen. Da wurde Fellpflege gemacht, danach kurz gefuttert und dann ging’s wieder weiter husch und hopp in die nächsten Bäume. Am nächsten Tag wollte ich es fotografieren oder filmen, aber das war gar nicht so einfach. Ich glaube, es hat mit mir einen Schabernack getrieben. Denn so wie ich versuchte, die Kamera in Position zu bringen huschte es wieder in eine andere Richtung oder verschwand aus dem Baum, um an einer anderen Stelle wieder aufzutauchen und das Spiel von neuem zu beginnen. Am nächsten Tag konnte ich ganz kurz eine kleine Aufnahme machen. Da hatten wir uns schon aneinander gewöhnt. Das ist auch etwas, was ich in meinem Glauben gerne mitnehme, diese Leichtigkeit. Es darf leicht gehen, und es soll auch leicht gehen. Ich darf jeden Tag in meinem Leben feiern. Natürlich ist mir nicht jeden Tag zum Feiern zu Mute, aber gerade an den einschneidenden Tagen habe ich gelernt, mir etwas zu suchen, was gut gelaufen ist, das ist nicht einfach. Wenn ich es nicht für mich selber schaffe, helfen mir Freunde, dass ich wieder Freude verspüre und weiß, warum ich mich freue.

In unserer individuellen Zeit, wo jeder seinen eigenen Weg hat, mit Gott in Verbindung zu treten, ist es um so wichtiger, dass wir uns immer wieder mit Gleichgesinnten zusammentun, um unsere Einstellungen zum Leben und zum Glauben, unsere Einstellungen auch zur Gesellschaft immer wieder zu diskutieren und auszutauschen. Denn ohne diesen Austausch kann es schnell passieren, dass ich mich irgendwohin manövriere und dort sehr schwer wieder herauskomme. Auch ist die Gefahr sehr groß, zu vereinsamen, denn auch Jesus hat immer wieder die Gesellschaft seiner „Brüder“ im Glauben und im Leben gesucht, wenn er nach längerer Pause in der Einsamkeit wieder zurückkehrte. Und dann gab es auch wieder Gespräche und Diskussionen. Das ist für mich auch Nachfolge Jesus.

Lasst uns noch denen helfen, die Jesus nicht kennen und nicht so lieben gelernt haben wie wir. Damit auch diese wie laut dem Evangelium zu den Menschen gehören, die auf der Sonnenseite leben. Dazu ist aber in der heutigen Zeit Vorsicht geboten, denn nicht jeder oder jede, den ich am Sonntag nicht in der Kirche sehe, ist gleich jemand, der nicht glaubt oder der Jesus nicht kennt. Für mich ist das immer sehr schwer zu unterscheiden. Es steht leider nicht jedem auf die Stirn geschrieben, gläubig oder ungläubig. Ich habe schon erlebt, dass selbst die, die sich als Ungläubige bezeichnen, sich als gläubige Menschen herausstellen. Menschen, die die Liebe und Freude leben und weitergeben. Das ist es, was es so schwierig macht. Erst wenn ich mit jemanden näher befreundet bin, öffnet sich dieser und ein Gespräch über den Glauben wird überhaupt erst möglich. Ich stelle immer mehr fest, dass der Glaube nur noch in den eigenen 4 Wänden praktiziert wird. Selbst die eigenen Eltern haben bei den Kindern nicht wirklich mehr eine Chance, bei Glaubensangelegenheiten zu helfen.

Auch ich selbst habe lange viel gelesen und mich im Internet über Glaubensangelegenheiten durchgeklickt, auch nach praktischen Dingen, die ich für mich umsetzen kann, um im Glauben weiterzuwachsen.

Ich höre immer wieder von Eltern oder Großeltern, die ihren Kindern und Enkeln gerne in Glaubensfragen zur Seite stehen wollen, dass sie einfach nicht an ihre Kinder herankommen. Aber ich frage mich, sollen wir da nicht unsere Kinder auch abnabeln lassen? Ich kann doch meinen Stand in Glauben nicht einfach über meine Kinder überstülpen. Das funktioniert vielleicht noch, so lange sie in den unteren Schulklassen sind. Aber spätestens in den weiterführenden Schulen ist es bei meinen Kindern aus gewesen, dass sie sich da an mir noch orientiert hätten. Ich glaube fest daran, Gott findet seine Schäfchen, bei denen wir den Samen des Glaubens gesät haben. Nur mit seiner Hilfe können daraus Pflänzchen werden, die wachsen und gedeihen. Und das Ganze von der anderen Seite beleuchtet: Ist der Glaubensweg, der für mich vorgesehen ist, für meine Familie bzw. für meine Kinder oder sogar für meine Enkelkinder der richtige? Ist meine Vorstellung vom Glauben nicht heute auch schon anders als es bei meiner Oma oder bei meiner Mutter war oder ist?

Wenn der richtige Zeitpunkt gekommen ist, sind unsere Kinder in der heutigen Zeit sehr schnell mit Gleichgesinnten vernetzt, auch wenn wir davon nichts mitbekommen. Sie tauschen sich über Fragen des Lebens aus oder diskutieren über wichtige Schritte, wie es in manchen Dingen weiter gehen soll. Gut, manchmal frag ich mich, wenn ich wieder von Straßenblockaden höre, was das mit einer ausgereiften Effizienz zu tun hat, aber ich glaube, das ist genau der springende Punkt. Wir sollen zwar wachgerüttelt werden, aber die Methoden sind noch nicht wirklich ausgereift und stecken in den Kindergartenschuhen. Ich vergleiche das immer mit den Blockabfertigungen von Österreich, was in meinen Augen auch kindischer Schmarrn ist. Denn die Abgase, die die langen LKW-Staus verursachen, machen auch an der Grenze nach Österreich nicht halt. Nur weil sich das jemand einbildet. Die wehen auch da rüber. Und es wird auch nur Ärger provoziert. Um auf Probleme aufmerksam zu machen ja, aber das weiterüberlegen, wie die Probleme aus der Welt geschafft werden können, steckt auch noch in den Kinderschuhen.

Wenn wir es schaffen, diese gebündelte Kraft und Energie in produktive Lösungen zu wandeln, dann kommen wir weiter. Es gibt doch viele schlaue Köpfe, lasst sie zusammen nach Lösungen suchen, um so allen Menschen zu helfen und nicht nur Öl ins Feuer zu gießen.

Singen wir zusammen das Lied Nr. 104 Herr deine Liebe ist wie ein Feuer

Iris Gartner

Bildquelle: Pfarrer Hans Naczenski, Plastik

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