Podcast Mat 25, 1-13 zum 12.11.2023

Hallo liebe Cursillistas und Mitchristen.

 

Ich bin Sabrina Pietschmann und bin Mitarbeiterin bei Cursillo München. Mein heutiges Thema dreht sich um die Vorbereitung auf die Ankunft des Menschen Sohn. Übrigens findet ihr unsere Podcasts auch auf der kostenlosen App Spotify unter Cursillo Gedanken zum Glauben. Außerdem sind wir seit kurzem auch auf Instagram unter Cursillo München zu finden. Schaut vorbei, wir freuen uns auf euch.

Im heutigen Sonntagsevangelium geht es um das Gleichnis der zehn Jungfrauen, die auf den Bräutigam warten. Fünf waren klug und warteten mit ihren gefüllten Lampen auf ihn, fünf waren töricht und warteten ohne Öl auf ihn und mussten dann erst Lampenöl kaufen als der Bräutigam zu sehen war. Als sie das Öl dann hatten war der Bräutigam aber mit den fünf klugen Jungfrauen schon im Brautgemach und die Tür wurde geschlossen. Die verbleibenden Jungfrauen hatten das Nachsehen. Jesus Aussage dazu war: Darum wacht, den ihr wisst weder den Tag noch die Stunde, in welcher der Menschen Sohn kommen wird! Also sollen wir wachsam und vorbereitet sein. Ich bereite mich gerne vor, bin gerne gut organisiert, aber wie soll ich mich auf den Menschen Sohn vorbereiten. Es gibt keine ToDo Liste, die ich abarbeiten kann.

Wenn ich Besuch eingeladen habe, bin ich gut vorbereitet. Ich habe eingekauft, gekocht, aufgeräumt und geputzt. Ich freue mich auf den Abend mit Freunden. Wenn ich unangekündigten Besuch bekomme, ist es vielleicht nicht ganz so aufgeräumt und sauber, ich habe nicht eingekauft und muss nehmen was da ist. Die Einstellung zu dem Besuch bleibt aber gleich. Ich freue mich auf den Besuch. Ob spontan, oder mit Einladung, der Besuch ist herzlich willkommen und ich hoffe, dass er sich wohl fühlt. Ich denke dem Besuch ist es egal, wie die äußere Form bei mir zu Hause ist. Der Besuch kommt zu mir, weil er ich mag und gerne Zeit mit mir verbringen möchte. Ich glaube so würde uns auch Jesus begegnen. Er kommt zu mir als Mensch um meinetwillen. Daher ist es für mich wichtig, dass ich ein guter Mensch bin, mit dem Jesus gerne Zeit verbringen würde.

Meine Freunde sind Menschen mit gleichen oder sehr ähnlichen Wertvorstellungen. Deshalb mag ich sie und deshalb mögen sie mich. Bei Jesus ist es im Grunde ähnlich. Indem ich die gleichen Wertvorstellungen habe wie er können wir die gleiche Wellenlänge haben. Seine Werte anzunehmen ist eine Herausforderung. Glaube, Liebe, Hoffnung, Recht und Unrecht und Barmherzigkeit sind die Dinge, die Jesus gelebt habt. Und hier kommt jetzt doch endlich meine ToDo-Liste ins Spiel. Glaube, ja, Haken dran. Ich glaube an Gott. Das christliche Glaubensbekenntnis kann ich im Großen und Ganzen annehmen. Liebe, auch da bin ich auf einem guten Weg. Ich versuche allen Menschen mit Liebe und Wertschätzung zu begegnen, auch wenn diese es nicht so gut mit mir meinen. Hoffnung finde ich in erster Linie im Gebet. In meinen Zwiesprachen mit Jesus, Gott und dem heiligen Geist.

Recht und Unrecht: Hmm das wird jetzt aber wirklich schwierig. Ich würde schon sagen, dass ich ein ausgeprägtes Rechtsbewusstsein habe. Mir ist Fairness wichtig und ich denke auch, dass ich meine Kinder gerecht behandle. Aber wenn man meine Kinder fragt, sehen die es bestimmt manchmal ganz anders. Jesus hatte ein ausgeprägtes Bewusstsein dafür. Aber auch er hatte Zweifler. Was er als Recht angesehen hatte, hatten andere als Unrecht angesehen.

Was Jesus aber auszeichnet war, dass er ausnahmslos jedem eine Chance gegeben hat das richtige zu tun. Jesus war ein Mensch, der allen  vorurteilsfrei begegnete. Das finde ich in meinem Alltag herausfordernd. Der letzte Wert, der Jesus ausgezeichnet hat und den er vorgelebt hat war die Barmherzigkeit. Jesus war ein Mensch, der Mitgefühl hatte, vor allem mit den Kranken, Armen, Kindern und Alten. Mit den Menschen aus der Gesellschaft, die keine Fürsprecher hatten. Mit Randgruppen, Geächteten. Geradezu heroisch ist er für diese Menschen in die Presche gesprungen und hat sich ihrer angenommen.

Jesus hat uns hier etwas sehr Großes vorgelebt. Ich denke, dass er uns mit seiner Barmherzigkeit einfach vor Augen führen wollte, dass wir zu jeder Zeit auch plötzlich wo stehen, wo wir vielleicht nie sein wollten. Ich glaube, dass er an uns appelliert, damit wir im Rahmen unserer Möglichkeiten mit unserem Mitmenschen achtsam umgehen sollen. Wir sollen allen offen begegnen. Jesus war Barmherzig und konnte denen vergeben, die es gebraucht haben. Er hat diese Menschen aufgefangen und Ihnen Hoffnung gegeben. Hier stelle ich mir ganz konkret die Frage wo ich barmherzig sein kann. Wo mir Jesus zur Seite steht und ich sein vorbildliches Handeln nachahmen kann.

Und es sind vielleicht einfache kleine Alltagsdinge. Die Nachbarin, über die ich mich ärgere. Ich kann barmherzig sein, indem ich ihr vergebe und für sie bete. Der unfreundliche Kassierer, der mich angepflaumt hat. Ich kann Verständnis für ihn zeigen, eben weil ich seine Situation nicht kenne und nicht weiß woher seien schlechte Laune kommt. Kann ihm trotzdem einen guten Tag wünschen und ihm in Gedanken von ganzem Herzen gute Laune. Ich kann dem Bettler auf der Straße, der Geld von mir will, bewusst in die Augen schauen und ihm ein Lächeln schenken. Somit sehe und beachte ich ihn und zolle ihm meinen Respekt als Mensch.

In diesem Bewusstsein, wie ich die christlichen Werte leben, so möchte ich auch Jesus begangene. Mit offenen Armen und Herzen. Ich möchte innerlich so auf ihn vorbereitet sein, dass ich ihm sagen kann, ich versuche sehr oft wie du zu handeln. Es gelingt mir vielleicht auch oft nicht, aber ich bemühe mich. Und ich bin mir sicher, dass Jesus meine Bemühungen sieht und schätzt. Mit meiner Einstellung zu ihm, zu meinem Glauben und zu den christlichen Werten kann ich mich vorbereiten. Ich kann mir Jesus als Vorbild nehmen und kann auf ihn hören. Viele Menschen spüren Jesus nicht in ihrem Leben. Er hat keinen Raum darin. Wenn mich jemand fragt, ob ich Jesus in Persona schon begegnet bin muss ich das verneinen. Aber ich habe ihn schon so oft gespürt. Indem ich mir sein Verhalten als Vorbild nehme. In schwierigen Situationen um seinen Beistand bitte. Da ist Jesus bei mir und je öfter ich ihm zuhöre, desto öfter kann ich handeln wie er. Menschen, die mir nicht wohlgesonnen sind, kann ich positiv begegnen und Menschen, die mir nicht wohlgesonnen sind, kann ich vergeben, barmherzig sein und sie in meine Gebete einschließen.

Ich habe mal einen Spruch gelesen, von jemanden, der gefragt wurde wie er sich auf Jesus vorbereitet. Er sagte: „Ich würde so leben, als käme er morgen – aber trotzdem einen Kirschbaum pflanzen!“

Eine schöne Zeit wünscht euch Sabrina Pietschmann
Singen wir nun zusammen das Lied A19: Jetzt ist die Zeit, jetzt ist die Stunde

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